Montag, 10. Oktober 2011

Käsepolenta

Ein Hauptgericht, dass mich endlich mal etwas mehr begeistert hat, von dessen Zubereitung ich allerdings vor lauter Bewerbungsvideodreh kaum etwas mitbekommen habe, war Folgendes:

Käsepolenta mit Tomatenpilzen

Diesmal ein Rezept aus meinem Vegetarisch Kochen GU-Buch, was sich in einer etwas ungünstig gestalteten Rezeptdurchführung direkt bemerkbar gemacht hat.
 

Für die Polenta wird zunächst ein halber Liter Brühe mit einem halben Liter Milch aufgekocht. Anschließend wird die Polenta ausgiebigst eingerührt und das ganze muss ca. 20 Minuten quellen. Polenta lässt sich in den verschiedensten Festigkeitsstufen zubereiten, wobei mir diese grießpuddingartige Konsistenz mehr zusagte als die festen Rauten, aus denen ich mal einen Auflauf zubereitet habe. Allerdings hätte sie mir etwas schlotziger sogar fast noch besser gefallen.

Bei Polenata handelt es sich um einen Mais-Grieß, der vor allem in Norditalien ( hier werden die Landsleute sogar als "polentoni", Polentafresser, geschimpft), früher noch als arme-Leute-Essen, der Provence, Schweiz und Österreich gerne gegessen wird und eigentlich schon aus der Küche des alten Roms stammt. Traditionell wird sie in Salzwasser zubereitet, wobei die Masse fast eine Stunde lang in gleicher Richtung (!) gerührt werden soll. Die Kruste an den Topfwänden wird dabei gern gegessen. Da sie traditionell vor allem in fester Form verzehrt wird, wurde die fertige Polenta dann auf ein feuchtes Holzbrett gegeben, flachgestrichen und mit einer Schnur in Scheiben geschnitten, welche dann nochmal gebraten wurden. Gerne lässt sie sich heute einfach als Brei mit kalter Milch, mit zerlassener Butter und Parmesan oder der Pasta ähnlich mit einer Soße serviert. Dient sie als Beilage, lässt sie sich mit der Rolle von Klößen ( drum war ich so begeistert und denk an nix anderes mehr...!!! ) zu kräftigen Gerichten vergleichen.

In die Polenta wird dann bei kleinster Stufe auf dem Herd, damit sie nicht anbrennt ( ... ), ca. 1 Paket gewürfelter Talleggio Käse eingerührt und geschmolzen. Damit ist die Polenta schon so gut wie fertig und möchte nur noch etwas gewürzt werden. Wikipedia informierte mich, dass es sich beim im Rezept angegebenem Talleggio-Käse um einen Weichkäse mit Rotkulturen handelt. Da mir kein Original Talleggio ohne Weiteres begegnet ist, habe ich mich für eine Discountervariante entschieden. Eventuell wird mit richtigem Talleggio die Polenta noch intensiver, was ich sehr schön fände. Auch könnte man über das Entfernen der Rinde nachdenken, da diese später erhalten bleibt.


Für die Tomatenpilze zunächst ein Pakte geviertelte Champignions in etwas Olivenöl scharf anbraten. Dazu kommen dann eine gewürfelte Zwiebel und etwas gehackter Knoblauch. Abschließend wird alles mit einer Dose geschälten Tomaten, die man vorher noch etwas zerkleiner hat, abgelöscht. Dazu kommen ausreichend Thymianblättchen und Salz und Pfeffer.

Die Polenta wird dann zusammen mit den Pilzen serviert...hatte Potential! :)

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