Nachdem eines der leckersten Dinge, die ich bislang gegessen habe, selbstgemachtes Baklava bei einer Freundin war, und mich heute ein immenser Heißhunger und die Lust es selbst einmal zu probieren überkommen hat, hier also mein Baklava-Versuch...
Crossover-Baklava
Baklava ist eine überwiegend türkische Süßigkeit, bei der man sich von einem Stückchen wohl einen ganzen Monat lang ernähren könnte. Das Gebäck basiert auf Blätterteig oder Filoteig und wird mit Pistazien ( die leider nicht sehr günstig sind, daher hab ich mich bislang noch nicht selbst herangewagt...den man braucht schon einige ), Nüssen und Mandeln gefüllt. Dabei darf viel Butter und vor allem viel Honig und Zuckersirup nicht fehlen. Traditionell wird starker schwarzer Mokka dazu serviert, das versuche ich dann morgen mal...
Eigentlich gibt es kein konkretes Baklava-Rezept, denn die Zubereitung variiert von Region zu Region sehr stark. Ich habe mich heute für eine Filoteig-Variante mit Haselnüssen, Mandeln, Pistazien und auch ein paar gehackten Erdnüssen entschieden. Also für eine eher iranische Füllung.
Am Ende kann man noch mit etwas Rosenwasser abschmecken, das ich sehr gern habe, aber dummerweise hierbei vergessen hab... :-D Das Rosenwasser wird allerdings auch weniger in der Türkei und mehr im Iran eingesetzt. Rosenwasser kennt man vor allem aus der Marzipanherstellung. Bei uns ist es in der Küche ansonsten gänzlich unbekannt, wohingegen es im arabischen Raum vor allem bei den Süßspeisen häufig verwendet wird. Es entsteht bei der Destillation von Rosenöl aus Rosenblüten als Nebenprodukt und ist also tatsächlich ein natürliches Produkt der Rose.
Meinen Sirup habe ich sowohl aus Zucker als auch aus Honig und etwas Zitronensaft gemacht. In die Nussmischung habe ich zusätzlich Zimt gegeben. Das alles ist eher typisch für griechisches Baklava. Es war also eher ein Crossover-Baklava.
Die Zubereitung sollte kalorientechnisch besser ein Geheimnis bleiben, der Vollständigkeit halber schreibe ich sie aber doch:
Als erstes habe ich ein Paket gute Butter in der Mikrokanne erwärmt und geschmolzen, damit sie in der Zwischenzeit etwas abkühlen kann.
Für ein größeres Backblech habe ich insgesamt rund 750g Filo-Teig gebraucht. Dummerweise hatte ich ein Paket runden und ein Paket eckigen Teig, aber auch das lässt sich geschickt schichten. So gut es ging habe ich mit dem umgedrehten Backblech die entsprechende Form aus den runden Teigblättern ausgeschnitten. Insgesamt hatte ich 15 Blätter, ausreichend für 3 Lagen á 5 Blättern.
Mit der Butter habe ich zunächst das Blech gut eingestrichen und mit einem Teigblatt ausgekleidet ( im Zweifel kombiniert man die einzelnen Blätter möglichst gleichmäßig so, dass es passt ). Das Teigblatt habe ich wieder mit Butter bestrichen und das nächste Teigblatt darauf gelegt. So habe ich insgesamt 5 Lagen geschichtet.
Aus 8 guten Esslöffeln Zucker, 1 Teelöffel Zimt, 100g gehackten Mandeln, 100g gehackten Pistazien ( fertig geschält gekauft und im Turbo-Chef gehackt! :) ), 200g gehackten Haselnüssen ( auch hier helfen die Chefs ) und noch einigen übrig gebliebenen gehackten Erdnüssen habe ich eine Nussmischung hergestellt. Die Hälfte der Mischung kam nun auf die erste Lage Teigblätter.
Nun schichtet man entsprechend der ersten Lage nochmal 5 Blätter mit reichlich flüssiger Butter dazwischen und gibt die zweite Hälfte der Nussmischung darauf. Wer daran zweifelt, dass es süß genug wird, kann auch gerne noch etwas Honig darauf verteilen. Nun werden die letzetn 5 Teigblätter darauf geschichtet und das Ganze wird nochmal abschließend mit Butter bestrichen. Bevor es nun in den Ofen kommt sollte man es noch mit einem scharfen Messer in kleine Rauten oder Quadrate schneiden.
Bei 200°C wird das Baklava dann etwa 25 Minuten bis es braun wird gebacken. Auch hier kann man es zwischendurch immer mal Mal wieder mit etwas Butter einstreichen.
In der Zwischenzeit kocht man sich den Sirup aus 300ml Wasser, 250g Honig, 200g Zucker und einem Spritzer Zitronensaft. Die Flüssigkeit solange einkochen, bis sie eine sirupartige Konsistenz bekommt. Hierbei muss man allerdings etwas aufpassen, denn schnell kocht man etwas zu weit und hat eine verbrannte Zuckermasse.
Der Sirup wird dann über das warme Baklava gegeben und mit reichlich Pistazien dekoriert.
BAKLAVAAA!!!
...Leider geil...