Nachdem ich mich gefragt hatte, ob es in den dänischen Gefilden einen "typischen" Geburtstagskuchen ( wobei mir auch kein typischer deutscher Geburtstagskuchen einfallen würde....nur ein typischer Annikakuchen aus viel Schokolade und Smarties :) ) bin ich heute prompt einer sehr netten dänischen Geburtstagstradition, abgesehen davon sein Haus mit dänischen Flaggen zu tapezieren, belehrt worden: Dem Kagemand.
Der Kagemand ist ein Kuchen in Form eines Mannes ( oder in der emanzipierten Variante in der Form einer Frau, dann ist es allerdings eine kagekone ), der mit reichlich Zuckerguss und unermesslich viel Süßkram dekoriert wird, wobei der Google-Bildersuche entsprechend der Fantasie hier definitiv keine Grenzen gesetzt sind. Eigentlich eine Tradition für die etwas kleineren Bürger unter uns, aber dazu zaehle ich nun mal alle unter 2 Meter. Daher konnte ich auch schon mein erstes Kagemaend-Opfer ausmachen.
Grundsaetzlich scheint es für den Kagemand mehrere Varianten zu geben: So laesst er sich traditionell direkt aus einem süßen Hefeteig, zum Beispiel dem fünener Brauner-Zucker-Kuchen, formen oder aus einer Komposition aus Boller herstellen. Da alle meine Backwerke hier sowieso hoffnungslos dem Untergang geweiht sind und mein Schokoladenkuchenbedüfnis dringend befriedigt werden wollte ( es fallen ja Reste ab...hrhr! ) habe ich ihn aus einem Schokoladenkuchenteig ausgeschnitten.
Annikas Kagemand
Fuer den Ruehrteig habe ich zunaechst 200g Margarine mit 150g Zucker, etwas Vanillezucker, einer Prise Salz und 3 Eiern verruehrt. Dazu kamen dann etwa 250g Mehl, etwas Kakaopulver, einige Essloeffel Milch und etwas Backpulver. Abschließend werden etwa 100g gehackte Schokolade untergehoben. Bei etwa 180 Grad habe ich dann ( versucht ) in einer mit Backpapier ausgelegten Springform einen Schokoladenboden auszubacken. Uebrig gebliebener Teig wurde zu Muffins verarbeitet, die allerdings in keinster Weise mit meinem neuesten Schokoladenmuffinerlebnis mithalten konnten.
Nach dem Erkalten habe ich nun versucht einen Kuchenmann aus dem Kuchenboden auszuschneiden. Aus Puderzucker habe ich mit etwas Wasser ( leckerer schmeckts allerdings mit Limonade oder Orangensaft... ) einen nicht zu flüssigen Zuckerguss angerührt und ihn in einen Frischhaltebeutel umgefüllt. Von diesem habe ich eine kleine Ecke abgeschnitten und dann versucht den Kagemand zu dekorieren... Wer moechte nicht gerne Haar aus Gummifröschen? :)
Zum guten Schluss dürfen natürlich auch hier die Fähnchen nicht fehlen!
Tilykke med fødsedsdagen! :)