Dienstag, 28. Oktober 2014

Zimtschnecken

Was wäre Skandinavien ohne Zimt-Dinge. Kanelsnegle, Kanelbullar, Kanel-le-le-le-lerering. 

Ich habe mich mal an Zimtschnecken ohne Hermann versucht und kann folgendes Rezept empfehlen:

Kanelsnegle 

Die Mengenangaben sind offiziell für 34 Stück. Ich habe zwei volle Bleche produziert, was für einen normalverzehrenden Haushalt doch recht viel ist, daher kann man das Rezept ohne Weiteres halbieren. Sonst wird man anschließend selbst eine Kanelsnegle...;))

Zuerst werden 50g frische Hefe in 300ml lauwarme (!) Milch mit etwa 2 EL Zucker aufgelöst und etwas stehen gelassen. Dazu kommen dann 3 Eier, 100g warme oder leicht flüssige Butter (nicht zu heiß!), 100g Zucker, eine Prise Salz, Mark einer halben Vanillestange oder guter Vanillezucker und sehr wichtig 1 TL Zimt und 1 TL Kardamon. Nachdem die Zutaten vermischt sind kann man nach und nach 700g Mehl zugeben. Hierfür eignet sich eine gut arbeitende Küchenmaschine, denn nur durch sehr langes kneten erreicht man eine sehr gute Konsistenz für den Teig. Also ruhig mal 10 Minuten kneten lassen. Der gut durchgeknetete Hefeteig darf dann 20min ruhen. 
Währenddessen  250g sehr warm Butter, 200g Zucker, 150g "Brun Farin" (nicht gleichzusetzen mit unserem braunen Zucker, er ist noch viel klebriger, sirupartiger und riecht nacht Lakritz...ist aber sehr wichtig für ein perfekt authentisches Ergebnis!) und 3 TL Zimt mit dem Handmixer zu einer homogenen streichbaren Masse verrühren. Wenn die Masse schwergängig ist kann man für etwa 15s ein Drittel der Masse in der Mikrowelle erwärmen und anschließend wieder zugeben.
 Den Teig teilen und jeweils in etwa 0,5cm dicke Rechtecke ausrollen und mit jeweils der Hälfte der "Remonce" bestreichen. Dann feste von der Längsseite her aufrollen und in etwa 3cm dicke Rollen schneiden bzw. mit einem Teigstecher abstechen. Die Schnecken auf ein Backblech legen und etwas flach drücken (kein Gitter, sonst tropft die Butter in den Backofen und es gibt Küchenchaos!). Die Schnecken etwa 45Min. gehen lassen und dann mit verquirltem Ei bestreichen. Bei 180°C Ober-Unterhitze etwa 15min backen. 
Nach Belieben mit Zuckerguss verzieren.

In der Weihnachtsbäckerei...

Und es ist erst der Anfang vom Ende. Aber ich habe mich mal experimentierfreudigerweise an ein neues Kokosmakronen Rezept gewagt, was garnicht so unbeglückend war:

Marzipan-Kokosmakronen



Zuerst werden vier große Eiweiß (sonst eben 5) aufgeschlagen und 1 Packung Puderzucker wird untergerührt. Dazu kommt ein Paket grob zerschnittenes Marzipan, was ebenfalls etwas mitgerührt wird. Die Masse fällt an diesem Punkt wieder zusammen, aber keine Sorge, es hat dem Endergebnis keinen Abbruch getan. Zu der Eiweiß-Marzipanmasse werden 275g Kokosflocken untergehoben. Die Masse wird häufchenweise mit zwei Esslöffeln auf zwei Backbleche verteilt und 10 Min. bei 150° Umluft und anschließend etwa 10 Min. (Vorsicht! Hier etwas mitgucken, dass die Makronen von unten nicht zu dunkel werden!) bei 180° Unterhitze backen. Den Boden in Schokoglasur tunken.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Havregrynskager

Dänische Haferkekse



Die besten Kekse der Welt - Vorsicht Suchtgefahr! 

100g Butter in der Mikrokanne schmelzen (600W, 1Min) und 110g feine (!) Haferflocken mischen und 10min quellen lassen. Anschliessend 150g Zucker, 1 Ei, 1 TL Backpulver und 1 TL Mehl unterrühren.

In einem grossen Abstand (9 Häufchen pro Blech!!) mit Löffeln Häufchen auf ein Blech setzen und bei 200 Grad 8-10Min backen, bis der Rand goldbraun ist.

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Venedig und die Polenta

Inspiriert von meinem Besuch in Venetien und der passenden Sendung von "Spise med Price" in Venedig, habe ich ein Rezept aus der Sendung mal fleissig nachgekocht. Was zuerst befremdlich klingt und eigentlich nur wenig mit der klassischen Lasagne gemeinsam hat, endete in einem vollen Erfolg. Ich glaube ich bin süchtig nach dieser Lasagne...:) 


Polenta-Lasagne





Die Bestandteile sind einfach: Sauce Bolognese, Käse, Polenta, mehr Käse. Auch hier habe ich erfolgreich das Konzept meiner vegetarischen Bolognese-Sauce angewendet. Mit meinem Lieblings-Lasagne-Tool (alias Tupper Extra Chef) habe ich drei Zwiebeln, etwa drei Möhren, etwa drei Stangen Staudensellerie und 600g Champignions aufs feinste zerkleinert. 
Zuerst werden die Zwiebeln in etwas Öl angeschwitzt (vorzugsweise in einem dicken schweren gusseisernem Topf...), dazu kommen dann die Möhrchen und Sellerie. Die Pilze werden in einer seperaten Pfanne extra scharf angebraten (ohne Fett). Auf die Zwiebelchen, Möhrchen und Sellierstückchen kommt dann eine "Sherryvinaigrette" aus Öl, Sherryessig, Senf und einer Charlotte, die langsam verkocht wird. Anschließend kommen die Pilze dazu und die Pilzpfanne wird kurz mit etwas Weisswein abgelöscht, der dann auch seinen Weg in den Topf findet. Anschließend etwa 1 kleine Dose Tomatenmark in der Pfanne anschwitzen und das angeschwitzte Tomatenmark ebenfalls in den vorzugsweise schweren gusseisernen Topf geben. Mit etwa 500ml Brühe ablöschen und noch 2 Lorbeerblätter, 2 Sternanissterne, 2 Nelken und 2 Dosen Cherrytomaten zugeben, bevor das Ganze dann zwischen 10 Minuten – 2 Stunden (wie es sich für eine echte Bolognese gehört) vor sich hin köcheln kann. Abschließend noch ein großes Stück Butter und etwas Vollmilch und/oder süße Sahne einrühren, bis die Bolognese die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Mit Salz, Pfeffer, Zucker, Thymian, Basilikum und Oregano abschmecken.






Währenddessen kann aus Effiziengründen die Polenta vorbereitet werden. Dazu hat sich die Verwendung von 1-Minute-Instant-Polenta bewiesen. Wie nach Packungsanleitung beschrieben, werden also 2 Liter Gemüsebrühe des Vertrauens aufgekocht und die 500g Polentagriess werden langsam (!!) hineingerührt, bis eine homogene Masse entsteht. Die Polenta 1 Minute lang kochen lassen und anschließend ein großes (etwa 50g, groß ist schließlich relativ und unterschiedlich für Menschen mit unterschiedlichem Kalorienbewusstsein) Stück Butter und 2 große Handvoll (1 kleine Supermarktecke Parmesan, also eine große kaufen >> Topping und weitere Parmesanbedürfnisse) geriebener Parmesan einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die zähflüssige Polenta zügig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech ca 1cm dick glattstreichen und auskühlen lassen. Die abgekühlte Polenta kann dann z.B. mit einem Pizzaroller in Rechtecke (Lasagneplatten quasi) geschnitten werden.



In einer gebutterten Auflaufform Bolognese, 1 gerupfter Mozzarella, Polenta, Bolognese, 1 weiterer gerupfter Mozzarella, Polenta, Bolognese, noch 1 gerupfter Mozzarella, Polenta, 1 Handvoll Parmesan schichten und bei 180°C Umluft etwa 30 Minuten goldbraun überbacken lassen.





Hamjamjamjam.