Mittwoch, 28. September 2011

Blumenkohlcurry

Als Hauptgericht für den Dessertag, an dem es etwas schneller gehen soll, habe ich heute mal ein Blumenkohlcurry probegekocht.


Blumenkohlcurry mit Naan-Brot







Das Blumenkohlcurry geht eigentlich recht simpel, man sollte allerdings ein paar Zutaten im Haus haben. Erstmal stellt meinen einen Topf Salzwasser auf und bringt ihn zum Kochen. Hat man dann einen Kopf Blumenkohl zur Hand ( sollte man für dieses Gericht im Optimalfall haben... ) entfernt man seine Blätter, seinen Strunk und teilt ihn in Röschen, die man dann für 10 Minuten im Salzwasser gart. Währenddessen schneidet man eine Schalotte und eine kleine Chilischote ( ich hab zwei meiner eigenen kleinen Feuerküsschen geerntet... ) und dünstet Sie schonmal in Butter an. Dazu kommt dann eine Stange geschnittener Lauch und zwei Möhrchen, die man zusammen mit Currypulver und Piment mitbrät. Anschließend gibt man den abgeschöpften Blumenkohl dazu und schmeckt alles mit dem Saft etwa einer halben Zitrone, Honig und Salz ab. Ganz am Ende kann man dann noch eine Handvoll Sojasprossen ( anstelle des gekochten Eies, welches Standardmäßig für den Proteinhaushalt dazugegeben wird... ) zugeben, damit sie schön knackig bleiben. Außerdem rührt man noch einige Löffel Naturjoghurt unter. 
Ich fand das Gerich ist für einen ersten schnellen und mehr oder weniger hilflosen Versuch doch recht gut gelungen und hat aufjedenfall Potential für mehr! Geschacklich war anspruchsvoll aber trotzdem lecker.

Zu einem Curry (...und nahezu allen anderen heißen Speisen ) wird in Indien traditionell Naan-Brot gereicht. Eigentlich backt man es über der Glut, aber die hatte ich heute leider nicht.Trotzdem war das Endergebnis sehr lecker. So lecker, dass ich mich ganz aufgequollen fühle, weil ich fast die ganze Portion Naan alleine aufgegessen habe.
Für mein Naan habe ich erstmal in einigen Esslöffel Milch, die ich vorher kurz in der Mikrowelle erwärmt habe, einen halben Würfel Frischhefe und ein bisschen Zucker aufgelöst und das ganze in der Tasse einige Zeit vor sich hin gären lassen. Als die Tasse dann zu klein wurde habe ich  500gr Mehl in eine Schüssel gegeben und den Hefebreit darauf. Dazu noch ein Ei, etwas lauwarmes Wasser ( soviel die Konsistenz benötigt ), einige Esslöffel Sesamöl und 160gr Naturjoghurt. Alles zusammen verkneten und an einem Warmen Ort gehen lassen. Aus der Masse kann man dann etwa 6 Fladen rollen, die bei 220 Grad ca. 8 Minuten gebacken werden. Mhhhh...frischgebackenes Brot! Wer kann da schon widerstehen?!

Dienstag, 27. September 2011

Schupfnudeln mit Pilzvariationen

Auch ein potentielles Hauptgereicht, was ich eigentlich eher in die schnelle Kategorie ( das habe ich heute verworfen... ) eingeordnet hatte, um es mit Dessert zu kombinieren, war eine Pilzpfanne mit Schupfnudeln. Um es aufzuwerten, dachte ich an selbstgemachte Schupfnudeln, aber das ist sehr zeitraubend. Trotzdem hat es heute Abend die Mägen beglückt.


Schupfnudeln


Die erste Hürde auf dem Weg zur Schupfnudelpfanne sind nun also die Schupfnudeln. Dazu habe ich mich vertrauensvoll an mein Dr.Oetker Schulkochbuch gewendet, wo ich geholfen wurde.
Für Schupfnudeln werden zunächst mal geschälte Kartoffeln ( oder man schält sie wie ich aus Faulheit hinterher... ) gar gekocht. Das Grundrezept schreibt für 36 Nudeln 300gr Kartoffeln, also quasi 4 mittelgroße Kartoffeln vor. Da mir das etwas wenig vorkam, habe ich das Rezept verdoppelt, was allerdings wie meistens, wenn ich verdoppel, garnicht nötig gewesen wäre.
Hat man dann gegarte und geschälte Kartoffeln, wie auch immer man dies erreicht hat, muss man erstmal fleißig stampfen oder pressen. Ich habe gestampft und empfand meinen Teig noch als recht stückig, aber davon merkte man später nichts mehr.



Das Gestampfte oder Gepresste wird dann mit Eiern, etwas Milch, Salz, Pfeffer, Muskat und vor allem Mehl zu einer homogenen Masse ( wie es so schön heißt... ) verknetet.



Ich brauchte allerdings um einiges mehr Mehl, als angegeben. Aus der Masse formt man dann mit viel Mehl gefühlt unendlich viele kleine Würstchen, deren Zipfel etwas dünner sind.

Diese kommen dann mit und mit für 4 Minuten in siedendes stark gesalzenes Wasser und werden, sobald sie aufsteigen mit einem Schöpflöffel abgeschöpft. Für die weitere Verwendung brät man sie noch in Butter goldbraun.
Quest 1 abgehakt.











Pilzpfanne 1


Für die erste und klassische Möglichkeit Schupfnudeln und Pilze zu kombinieren habe ich folgendes gemacht:


Eine Zwiebel gehackt und in Butter angedünstet. Geviertelte Champignions und Pfifferlinge dazu gegeben und etwas mitgedünstet. Mit Sahne und Waldpilzfond übergossen, gewürzt und einreduzieren lassen. Zum Schluss kam ein halbes Bund gehackte Petersilie und die angebratenen Schupfnudeln dazu.







Pilzpfanne 2


Die andere Variante, die eigentlich mit Steinpilzen gemacht wird, ist etwas mediterraner. War allerdings eher mein Favorit.
Hierzu werden in Scheiben geschnittene Champignions und die Pfifferlinge in Olivenöl etwas angeschwitzt und nochmal herausgenommen. Dann dünstet man eine gehackte Knoblauchzehe und etwa drei gehäutete und gewürfelte Tomaten in der Pfanne an. Tomaten häutet man am besten, in dem man sie kreuzweise einritzt, mit heißem Wasser übergießt und nach einigen Minuten im heißen Wasser dann kalt abschreckt.


Hat man die Tomaten einmal ausgelassen kommen die Pilze wieder dazu und zu allem kommt ebenfalls etwas Petersilie. Schon fertig! Die Pilzpfannen gingen schnell, nur die Schupfnudeln waren etwas aufwendiger...

Muscheln

Unabhängig von der Küchenschlachtkocherei mussten heute auch noch die Muscheln zubereitet werden:

Muscheln im Sud



Bislang am erfolgreichsten habe ich so zubereitet:
In einem großen Topf in etwas Butter eine gehackte Zwiebeln andünsten und dazu eine Portion klein geschnittenes Suppengrün und ein zwei Lorbeerblätter zugeben. Alles mit 250ml trockenem Weißwein ablöschen, die geputzten Muscheln darauf ( nachdem man vorher die Offenen aussortiert hat...) geben, Deckel drauf und alles 4 Minuten dämpfen, bis sich alle Muscheln geöffnet haben. Fertig :)

Kastaniencreme

Das einzige Gericht, was wohl etwas mehr gourmet ist, aber auch wirklich sehr gourmet schmeckt und mich als Einziges heute wirklich begeistert hat war folgendes:


Kastaniencreme mit Preiselbeersoße



Eigentlich auch ein wenig aufwendiges Dessert:

Für die Kastaniencreme werden vakuumierte Esskastanien zusammen mit etwas Milch, Sahne, Honig, Zimt und Nougat zu einer Creme fein püriert. Das ist eigentlich schon das ganze wirklich geniale Geheimnis. Solange man die Preiselbeersoße macht, stellt man sie etwas kalt. Für die Soße ein Glässchen Preiselbeeren zusammen mit etwas roten Traubensaft, wieder Honig und Vanillezucker und Zimt erhitzen und etwas einreduzieren lassen.
Nocken aus der Creme formen ( am besten mit Löffeln, die man vorher in lauwarmes Wasser tunkt ), hübsch anrichten und fertig....mjam mjam mjam.

Panierter Käse

Als potentielle Vorspeise begegnete mir ein interessantes Rezept:

Panierte Käsewürfel mit Kohlrabi



Für das Gemüse würfelt man zunächst Kohlrabi und eine Zwiebel. Die Zwiebel wird in etwas Butter angedünstet und dann kommen die Kohlrabiwürfel dazu und werden für ca. 10 Minuten mit etwas Brühe mitgedünstet und mit Majoran, Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Am Ende gibt man einfach noch etwas gehackte Petersilie darunter. Das war geschmacklich ganz ok, aber ich habe dann auch mal versucht noch etwas Sahne dazuzugeben, was das alles allerdings nicht großartig verändert hat. Bin mir noch unschlüssig, was ich von den Kohlrabi halten soll.

Für die Käsewürfel habe ich mittelalten Gauda am Stück in Würfel geschnitten und sie anschließen zunächst in verschlagenem Ei und dann in einer Mischung aus Semmelbröseln und Panko gewendet. Diese wurden dann in Butterschmalz ausgebacken. Dabei hatte ich das Problem, dass sie mir schon während des Ausbackens geschmolzen sind. Aber das Problem lässt sich vermutlich mit mehr und heißerem Fett beheben, so dass es rein technischer Natur ist. Die Käsewürfel waren schon ganz lecker.


Dreierlei Pancakes

Als Dessert hatten mich Pancakes aus meinem Dr.Oetker Buch angelacht. Um es etwas aufzupeppen ( und vor allem weil ich mich nicht entscheiden konnte ) habe ich mich noch etwas vom Pfannkuchenbuch inspiereren lassen und einfach mal ausprobiert.

Pancakes


Richtige Pancakes habe ich noch nie gemacht, bislang waren es immer Pfannkuchen oder Crepes, umso toller, dass sie wirklich so wie im Buch geworden sind! Ganz schnell lässt sich ein Teig aus Joghurt, Mehl, Ei und Backpulver und etwas Zucker zubereiten, den ich dann Esslöffelweise in eine Pfanne mit Butterschmalz gegeben habe. Das tolle und klassische Muster ergab sich dann ganz von selbst.

Allseits bekannt sind Pancakes klassisch mit Ahornsirup. Und natürlich auch allseits beliebt.
Im Dr.Oetker Pfannkuchenbuch gab es Pfannkuchen gefüllt mit einem Mango-Kiwi-Obstsalat. Ich habe es zu einer kleinen Mangosalsa umgewandelt, die aus fein gehackter Mango, Kiwis, gerösteten Kokosraspel, Honig und Zitronensaft besteht.
Die dritte Variante ( wie gesagt, vor allem zum Austesten, weil ich mich nicht entscheiden konnte ) sind Pancakes bestrichen mit etwas Cremigem zB Frischkäse oder Schmand, ein paar Apfelspalten und Apfelkraut.

Fazit: Schnell umzusetzen, aber Spektakularität mäßig. Weiß noch nicht, ich erstell am Ende einfach eine Umfrage :)

Mission Küchenschlacht

Auf vielfachen Wunsch von Niemandem und noch nichtmal von mir selbst, habe ich nun doch beschlossen mich einmal für die Küchenschlacht zu bewerben. Auf die Idee brachte mich vor einigen Monaten bereits der Aufruf für Bewerbungen für eine Vegetarische Küchenschlacht. Nachdem ich allerdings den recht umfangreichen Bewerbungsbogen gesehn habe, bei dem für jeden Küchenschlacht-Tag schon zwei ausgereifte Rezepte eingereicht werden müssen, hatte ich die Idee wieder verworfen. Da ich nun ein kleines bisschen Leerlauf habe, habe ich die Idee dann allerdings doch nochmal aufgegriffen und mehr oder weniger ernsthaft in Angriff genommen.

Zunächst wird optional ein Video verlangt, in dem man seine Motivation zur Teilnahme darstellen soll. Mit diesem habe ich heute bereits begonnen, da ich natürlich ein begnadetes Schauspieltalent besitze...

Außerdem überfordert mich derzeit noch die Frage, welches das anspruchsvollste Gericht sei, das ich bislang zubereitet habe, ziemlich. Irgendwie war alles gleich anspruchsvoll bzw. anspruchslos.

Den eigentlichen Erfolg der Küchenschlacht machen allerdings die Gerichte aus, die man kocht und diese müssen bei der Bewerbung bereits festgelegt werden, also erfordert das schon etwas Anstrengung.
Es müssen zwei Gerichte zum Thema Leibgericht, Vorspeise, Hauptgang und Hauptgang mit Dessert eingereicht werden, die in 35 Minuten schaffbar sind. Einige Sachen wie z.B. Risotto oder selbstgemachte Nudeln sind eher kritisch und daher zu vermeiden. Gestern habe ich schon Kochbücher gewälzt und einige Rezepte rausgesucht, allerdings sind diese mehr schaffbar und weniger Gourmet. Mal sehen.
Heute habe ich einen ersten Schwung probegekocht, um rauszufinden, was schmeckt und was welches Potential hat und machbar ist. Alles was nicht gefällt, hat zumindest den Blog um Erfahrungen bereichert.
Ein Dankeschön schonmal an alle Testesser, die hoffentlich auch in Zukunft noch fleißig und vor allem kritisch Probeessen ;)

Also: Küchenschlacht-Bewerbungskochmarathon Tag 1

Sonntag, 25. September 2011

Lachstartar

Schnell und lecker gemacht und weils Spaß macht:

Lachstatar



Klassisch kennt man, vor allem hier im Rheinland, das Fleischtartar. Der Name spielt dabei, diese Geschichte gab auch schon Horst Lichter zum Besten, auf die Tataren an, die rohe Fleischstücke auf ihren Satteln mürbe geritten und anschließend verzehrt haben.
Ähnlich wie beim Rindertatar wird auch beim Lachs ein Stück frischer oder geräuchter Lachs in sehr sehr feine Würfelchen geschnitten und mit Salz, Pfeffer, etwas Zitrone, einer ganz fein gehackten Schalotte und etwas Olivenöl vermengt. Dazu passt beim Lachs wunderbar frischer Dill. Das Rohe Ei lassen wir allerdings lieber weg, stattdessen schmeckt vor allem Räucherfischtatar super zu kleinen Kartoffelpüfferchen. Oder ganz spartanisch auf einer Scheibe Pumpernickel..

Feigen

Dieser Beitrag soll eine Liebeserklärung an mein Lieblingsobst Feigen sein:

Feigen...
 
...noch mehr Feigen
Die Feigenpyramide. Puh, ich Opfer....










Kein Obst ist auf eine solche Weise so viefältig für Salate, Hauptgerichte und Desserts einsetzbar und schmeckt dazu noch so ausgezeichnet pur, dass man es garnicht verkochen will. Um einige dieser Dinge auszuprobieren und doch noch meine pure Feigenlust befriedigen zu können, brauchte ich natürlich mehr als nur ein Paket Feigen...

Erstmal ein bisschen Feigenwissen: 
Die Feige ist eine der ältestesten Nutzflanzen und kommt hauptsächlich im Mittelmeergebiet vor. An den kleinen Kernen merkt man außerdem, dass sie zu den Steinfrüchten zählt. Gottseidank beinhalten auch Feigen zu 80% Wasser ( schließlich kann ich locker 20 am Tag essen... ) und nur wenig Kohlenhydrate. Außerdem sind sie sehr Eisenhaltig, was einem Vegetarier nicht ganz ungelegen kommt. Möchte man gerne frische Feigen, so werden sie bereits vor der Ernte geerntet, da sie wie andere Früchte nachreifen und schnell in den Gärzustand übergehen. Die zu trocknenden Feigen werden allerdings erst vollreif, nach Reduktion des Wassergehaltes geerntet. Feigen werden hauptsächlich als getrocknetes Obst, insbesondere in der Weihnachtsbäckerei, verwendet. Die Feigen werden in der Sonne oder in Heißluftöfen getrocknet, wobei der Zuckergehalt bedeutend ansteigt.Interessante Verwendungen sind außerdem der sogenannte Feigenkäse, welcher aus reifen Feigen, diversen Nussartigen und Gewürzen hergestellt wird. Ich glaube, ich stand dieser Tage im Rewe sogar davor und hab es ganz interessiert betrachtet und mich gewundert, was so ein brauner Klumpatsch in der Käsetheke sucht. Beliebt sind auch Dessertwein und Kaffee aus Feigensaft bzw. gerösteten Feigen. 
Da sie, wie bereits erwähnt, eine der ältesten domistizierten Früchte ist, gibt es zahlreiche Mythen um die Feige, die man sich bei Interesse gerne einmal selbst auf Wikipedia zu Gemüte führen kann.

Nun aber zum Kochen: Hat man wunderschöne frische Feigen sind sie eigentlich viel zu Schade zum verkochen. Möchte man dennoch etwas mit ihnen veranstalten so bieten sich Salate wunderbar an. Die Feige passt äußerst dankbar zu Balsamico, beliebigen Beigaben wie zB Rucola, der durch seine Würze wunderbar harmoniert, und allen Arten an Käse zB Parmesan ( mmhhh, war das lecker! ) oder ganz besonders Ziegenkäse.



Ziegenkäse und Feigen und meist auch etwas Honig sind der Klassiker schlechthin. In meiner schlaflosen Nacht habe ich folgendes Kunstwerk kreiiert:

Feigen-Ziegenkäse-Tarte



Leider kein Dr.Oetker-Rezept, aber eben habe ich in meinem Vegetarisch A bis Z einen Zwiebel-Feigen-Tarte entdeckt, der sehr sehr vielversprechend aussah!

Grundlage ist zunächst ein Mürbeteig mit Dinkelvollkornmehl ( mmmh... ). Dinkel ist ein enger Verwandter des Weizens aber im Geschmack sehr viel herzafter und gesundheitlich verträglicher, daher auch nicht jedermanns Sache. War Dinkelmehl bis vor kurzer Zeit nur in Bioläden erhältlich, so gibt es das nun in gut sortierten Supermärkten oder Drogeriemärkten mit Bioabteilung. Mit Dinkelmehl backen ist immer etwas schwierig, daher greife ich auch gerne auf das unkomplizierte Weizenmehl zurück, da es zwar einen hohen Protein- und damit Klebergehalt besitzt ist das Teigprodukt nur selten geschmeidig und sehr empfindlich. Zudem sind die Backprodukte nur kurz haltbar und werden schnell trocken. Man sollte es sich also gut überlegen, ob man mit Dinkelmehl backt oder doch beim altbewährten Weizen bleibt. Wenn es gelingt ist es allerdings sehr lecker.

Zu dem Dinkelmehl kommen also Butter bzw. Halbfettmargarine, 2 Eier, etwas Backpulver, Salz und Zucker und Majoran und Thymian, vorzugsweise natürlich frisch aus dem Kräutergärtchen. Der geknetete Teig kommt dann kurze Zeit in den Kühlschrank, damit er wieder fest und besser verarbeitbar wird. 
Währenddessen habe ich 200gr Ziegenfrischkäse mit Kräutern ( gibt es als Taler zB im Netto, leider nicht ganz so günstig ), einen halben Becher Creme Fraiche und einem Schuss Milch vermengt. Wobei ich aus Resteverwertungsgründen Saure Sahne und Creme Fraiche gemixt hab, etwas fettärmer gelingt es mit Schmand.





Meine Ikea-Tarteform habe ich dann gefettet und mit Semmelbröseln ausgestreut und anschließend den erkalteten Teig mit der tollen Tupperrolle ausgerollt und einen Rand hochgezogen. Bevor der Boden 10Minuten bei 180Grad zum Vorbacken in den Ofen kommt, muss er noch mehrmals mit einer Gabel eingestochen werden.
Auf den vorgebackenen Boden kommt nun die Kräuter-Käsemischung, auf welche nochmal ein Schwung gemischte frische gehackte provencialische Kräuter kommen. Darauf werden dann fächerartig die Feigen ( man braucht etwa 10-12 ) verteilt und mit noch etwas Ziegenfrischkäse und Kräutern bestreut weitere 20 Minuten fertiggebacken. 
Schon geil, so etwas morgens um 7 Uhr aus dem Ofen zu holen und zu frühstücken.. :)


Jetzt fehlt nur noch ein Dessert! Mal sehen...

Pflaumenkuchen

Was tut Annika, wenn sie nachts nicht schlafen kann? Genau, backen und kochen :) Was gibt es Schöneres! Diese Woche erreichte mich der Dr.Oetker Newsletter mit dem Rezept der Woche "Frischer Hefekuchen mit Pflaumen". Meistens mache ich einen großen Bogen um Obstkuchen mit Hefeboden, da mich das lange Warten, die matschigen Finger ( oder der dreckige Brotbackautomat ) und das Ausrollen des Teiges nervt. Normalerweise nutze ich für Hefeteig die Teigfunktion des Brotbackautomatens, da hier nach 1.20h ein wirklich perfekter Hefeteig aus Trockenhefe herauskommt. Allerdings hat mich ein ZDF-Mediathek-Beitrag, in dem eine Frau bedächtigt ihren Hefeteig macht ( und das auch ganz einfach aussah ), dazu animiert selbst Hand anzulegen. Nachdem mein erster Versuch nur mäßig geglückt war, dachte ich mir als ich das einfache Rezept gelesen habe, dass es ja nochmal einen Versuch wert ist. Also...

"Frischer Hefekuchen mit Pflaumen"



 Anders als ich das sonst mache, wird hier ein Würfel Frischhefe verwendet. Dieser wird auf einem Berg Mehl zerbröckelt. Statt Weizenmehl habe ich allerdings Dinkelvollkornmehl verwendet, da ich die etwas herzaftere Note ausprobieren wollte. Dazu kommen warme Milch und flüssige Butter ( bzw. entrahmte Milch und Halbfettmargarine ;)  am besten in einer Tasse in der Mikrowelle 1 Minute erwärmen ) und etwas Zucker und Vanille-Zucker ( selbstgemacht in einem Schraubdeckelglas mit ausgeschabten Vanilleschoten ). Mit Weizenmehl habe ich ihn dann trocken geknetet und mit einem Handtuch zugedeckt auf dem warmen Herd ( der Feigentarte war im Ofen! ) gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. In der Zwischenzeit habe ich 1kg Pflaumen gewaschen, getrocknet, entkernt, halbiert und die Zipfel eingeschnitten.

Den Teig habe ich dann in einer mit Backpapier ausgelegten Fettpfanne ( also ein tiefes Backblech ) mit meiner wunderbaren kleinen ( und neuen, daher auch die entsprechende Motivation sie auszuprobieren ) Multirolle ausgerollt ( ging super :) ) und einen kleinen Rand gezogen. 



Die Pflaumen habe ich gleichmäßig draufgeschichtet, das Rezept um ein paar Mandeln und Zimtzucker zum Bestreuen erweitert und ab ging der Kuchen ins untere Drittel, wichtig für einen schönen krossen Boden ( mir ist erst bei diesem Kuchen so richtig bewusst geworden, wie entscheidend es ist, wo im Ofen das Backblech eingeschoben wird ),  bei 200Grad Ober-Unterhitze für 25 Minuten. 



Wer mag kann aus einem Teil des Teiges auch gleich ein paar frische Brötchen zum Frühstück mitbacken ;)

Freitag, 23. September 2011

Kürbistime

Eines meiner persönlichen kulinarischen Jahreshighlights ist die Kürbissuppe. Es gibt viele wunderbare Kürbissuppen-Rezepte ( von denen ich einige noch gerne in nächster Zeit austesten möchte...zum Beispiel mit Zimt und Mangochutney ), aber meistens halte ich mich an meine sehr leckere Eigenkreation.

Kürbis-Soup a la Annika

Total simpel und schnell aber auch total lecker:
Zunächst etwas Fett erhitzen und eine grob gehackte Zwiebel und etwas Knoblauch anschwitzen. Dazu kommen dann ein gewürfelter Hokkaido ( mit Schale ) und  zwei dicke geschälte und gewürfelte Kartoffeln. Alles mit ca 1,5 Liter Gemüsebrühe ( Knorr Gemüse Granules!!!! Die Besten! ) ablöschen und gar kochen. Später gebe ich dann noch zwei Handvoll Bofrost gewürfelte TK-Möhrchen ( sonst nimmt man eben frische, muss sie aber länger mitkochen ) dazu. Achso, und ein oder zwei Lorbeerblätter, die man mitkochen lässt. Diese fischt man, sobald alles gar ist, wieder raus und dann wird die Suppe püriert. Abschließend schmeckt man sie noch mit etwas Ingwer, ( Chili? ),Curry, Salz, Pfeffer und evtl. Brühe ab. Fertig :) Lässt sich auch gut einfrieren!



Aktuell verwende ich für meine Suppe den Hokkaidokürbis, der, nachdem ich herausgefunden hab, dass die Schale dranbleiben darf, nur noch halb so schwer zu verarbeiten ist. Dennoch braucht man etwas  Kraft um den Kürbis zu zerhackstückeln und Kerne rauszulöffeln. Der Hokkaido wiegt zwischen 1-2kg und ist ein erschwinglicher, in der Kürbiszeit in jedem Supermarkt erhältlicher, orangeroter Speisekrübis. Ich habe meine besondere Begeisterung für das Hokkaidofleisch entdeckt, da es der Marone ( Hmmm!!!! ) in Konsistenz und Geschmack sehr ähnlich ist. Daher werden ich in den nächsten Tagen auch mal ein Kürbisrisotto oder ein einfaches Kürbisgemüse ausprobieren, bei dem er seinen Geschmack voll entfalten kann. Auch lässt er sich gut roh essen. Der Vater des Hokkaidos, der sogennate Hubbard, wurde im 19.Jahrhundert nach Hokkaido gebracht, wo der uns als Hokkaidokürbis bekannte Kuri ( japanisch für "Kastaniengeschmack" ) gezüchtet wurde. Erst seit runde 20 Jahren wird er auch in Europa gezüchtet, daher ist er in unseren Supermärkten und Küchen auch erst seit wenigen Jahren etabliert. Hat man ihn einmal gekauft, hält er sich, sofern in einwandfreiem Zustand, mehrere Monate. Genau mein Gemüse! :) Ein so schönes Gemüse, dass selbst die Süddeutsche Zeitung einen Artikel gewidmet hat: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/53/

Ein ebenfalls sehr schöner birnenförmiger Winterkürbis ist der Butternut. Da er kaum Kerne hat und sich wunderbar mit einem Sparschäler schälen lässt, eigentlich meine bevorzugte Kürbisart zum Kochen. Auch hier kann das Fruchtfleisch roh gegessen werden, es hat jedoch einen etwas nussigeren cremigeren Geschmack als das des Hokkaidos.

Als meine neueste Errungschaft habe ich mir dieser Tage einen Spaghettikürbis gekauft. Das Fruchtfleisch ist hellgelb und hat lange Fasern, daher der Name. Noch habe ich ihn nicht zubereitet, aber anders als die meisten anderen Sorten wird er zunächst eingestochen und als Ganzes bzw in zwei Hälften gekocht oder gedämpft.
Mal gucken, ich werde berichten!

Apfel-Muffins

Ebenfalls aus dem Dr.Oetker Mode-Muffins-Buch...gehen schnell, ohne viele Zutaten und sind super lecker!

Apfelmus-Muffins



Im Grund bestehen diese Muffins nur aus Streuseln, was wohl die meisten bekennenden Streuselfans sehr freuen wird. Man bereitet zunächst einen recht simplen Streuselteig zu, zu dem zusätzlich ein paar Haferflocken, Mandeln und Zimt gegeben werden.
Nachdem man ihn kurz im Kühlschrank zwischengelagert hat, kann man beginnen die ausgekleideten Muffinförmchen damit auszufüllen. Einfach überall einige Streusel hineingeben und so andrücken, dass ein ausreichend dicker Boden und ein kleiner Rand entsteht. 
Als Highlight für Apfelfreunde kommt dann überall ein Löffel stückiges Apfelkompott hinzu ( Hmmmmm!!! ). Darauf werden dann die restlichen Streusel, diesmal in streuseliger Form, verteilt und alles kommt ein halbes Stündchen ins Öfchen. Sehr gut :)

Bounty-Muffins

Diesen Muffins muss definitiv mit einem Blog-Eintrag gehuldigt werden:

Bounty-Muffins
aus dem Dr.Oetker Mode-Muffins Buch



Die Zubereitung war jedenfalls schonmal angenehmer, als die der Milchreismuffins. Zunächst bereitet man einen ganz einfachen Rührteig, deren  Zutaten allerdings schon etwas spezieller sind, da zu Mehl und Backpulver noch etwas Natron, Kokosraspel, Saure Sahne und Kokosmilch gegeben werden. Im Hinweis stand, dass man anstelle Kokosmilch und Zucker auch Kokossirup verwenden kann. Das kam mir sehr entgegen, da ich meine letzte Kokosmilch einem PinaColada-Likör geopfert habe, aber im Besitz einer ausgeprägten Sirupsammlung bin.

Dann habe ich die Muffinförmchen mit jeweils zwei Muffinpapierchen ausgekleidet ( endlich habe ich diese geistige Leistung erbracht, da sonst meist die dreckige Muffinform jahrzente auf ihr Gespültwerden wartet ) und überall ein Löffelchen Teig hineingegeben. Auf den Teig kommt dann jeweils ein Mini-Bounty und dann wird der restliche Teig darüber gegeben und ab in den Ofen damit.

Während die Muffins im Ofen wohlduftend vor sich hin garen, kann man bereits ein Päckchen Sahne mit etwas Vanillezucker aufschlagen. Um den Kokosgeschmack zu intensivieren kann man geröstete Kokosraspel direkt rein geben. Ich hab stattdessen noch einen Schuss Sirup zugefügt.
Nach einer halben Stunde kann man dann die Muffins aus dem Ofen holen und etwas abkühlen lassen, damit die Sahne beim dekorieren nicht direkt zerfließt.

Wer mag kann die Sahne dann in einen Spritzbeutel mit Sterntülle ( oder man schneidet sich einfach eine zackige Spitze eines Gefrierbeutels ab ) auf die Muffins spritzen, noch ein Bounty darauf legen und die Muffins mit in der Pfanne kurz angerösteten Kokosraspeln garnieren. Ein super Geschenk! Für 12 Muffins braucht man etwa zwei Beutel Mini-Bountys ( einen für innen und einen für oben drauf ).