In den letzten Tagen überkam mich der Heißhunger auf eine schöne Paella mit leckeren frischen Meeresfrüchten. Leider konnte sich niemand überwinden mit mir eine essen zu gehen, die vermutlich sowieso nur mäßigster Qualität gewesen wäre, so habe ich mir diverse Fischwaren zusammengekauft und selbst eine gebrötschelt. Wobei Brötscheln eine treffende Bezeichnung ist, da ich etwas planlos war was die Koordination von Garnelen, Fisch, Risottoreis und Gemüse anging.
Paella
Paella ist ein nahezu jedermann bekanntes spanisches Reisgericht, genauer das Nationalgericht der Region Valencia. Die Bezeichnung Paella leitet sich vom lateinischen Wort patella ( große Pfanne ab ) und wir im Spanischen ebenfalls als Bezeichnung für die Pfanne verwendet. Es existieren nahezu unendliche Varianten aber ich halte mich einmal an die klassische, in die normalerweise zu den Meeresfrüchten noch Hähnchen käme. Also eher eine Paella de marisc, wobei auch eine rein vegetarische Variante existiert. Außerdem kann man statt verschiedenste Varianten an Reis kleine Nudeln nehmen und sie im Ofen mit oder ohne Kruste zubereiten.
Die Paella in einer 20m großen Pfanne für 100.000 Personen steht sogar im Guiness Buch der Rekorde. Hierzu hat man 5000kg Reis, knapp 7000kg Hähnchen, 5000kg Kaninchen, 400kg Ente, 1000kg Schnecken,3000kg Bohnen, 1500kg Tomaten, 150kg Salz, 5kg Paprikapulver, und 1000l Öl sowie 13000l Wasser gebraucht.... nett!
Aber so groß wollte ich es dann doch nicht machen:
Verschiedene Rezepte habe ich mir angeschaut, aber an keines habe ich mich so richtig gehalten. Schließlich gab es kein Dr.Oetker Rezept...
Grundsätzlich hatte ich für meine Paella einige frische Riesengarnelen, etwas Seeteufel, ein Alaska-Seelachs Filet und eine Frutti di Mare Mischung ( zur Zeit im Aldi im Angebot.... ), da frische Muscheln zur Zeit kaum zu bekommen sind.
Ich habe dafür den tollen EWok meiner Schwester verwendet. Zunächst habe ich eine rote Zwiebel und reichlich Knoblauch geschnitten und mit ausreichend Olivenöl kurz angeschwitzt. Dazu habe ich dann zusammen mit noch etwas Knoblauchöl die Garnelen gelegt, kurz angebraten und wieder herausgenommen.
Anschließend habe ich den Fisch auch kurz angebraten und wieder entnommen, da hätte aber auch ein Garen am Ende in der Pfanne gereicht. Anschließend habe ich die Zwiebeln mit etwas Weißwein abgelöscht und eine gelbe, eine halbe grüne Paprika, Zuckerschoten und TK-Erbsen dazugegeben. Später dann den Risottoreis . Diesen habe ich kurz angeschwitzt und dann nochmal mit einem Schuss Chardonnay abgelöscht. In der Zwischenzeit habe ich einige Prisen Safranpulver in angesetzter Brühe aufgelöst. Die Brühe habe ich dann zum Risotto gegeben und einkochen lassen. Das habe ich solange wiederholt, bis der Reis weich wurde. Dann kamen zunächst Meeresfrüchte, etwas frische gehackte Petersilie und einige halbierte Cherrytomaten dazu. Ganz zum Schluss habe ich noch den gegarten Fisch untergehoben und die Garnelen wieder etwas in und über der Pfanne erwärmt.
Möchte man noch die traditionelle Reiskruste am Pfannenboden, den socarrat haben, so kann man sie noch einige Minuten weitergaren, die die Reiskörner anbacken.