Da ich ja großer Teigwarenfreund bin hatte ich mal das Bedürfnis die traditionelle schwäbische Beilage, die Spätzle, selbst zu machen.Wobei interessanterweise Spätzle die schwäbische Verkleinerungsform von Spatz ist und man Spätzle damals auch als Wasserspatzen bezeichnet hat. Dabei unterscheidet man zwischen den langen Spätzle und den Knöpfli ( bei Leuten dies nicht können, so wie ich ;) ). Das Länge zu Durchmesserverhältnis ist dabei sogar konkret festgelegt und es gibt eigene Namen wie Raben oder Nachtigallen für völlig missratene Spätzle...
Spätzle
natürlich nach Dr.Oetker ;) Wobei ich www.spaetzle.de auch eine sehr nette Seite fand!
Grundsätzlich besteht ein Spätzleteig, wie auch hier, aus Mehl, Eiern und lauwarmen Wasser und Salz. Dabei nimmt man immer ein Ei mehr als Leute, die mitessen möchten...Auf 100gr Mehl kommen in der Regel ein Ei. Es gibt sogar extra Spätzlemehl, aber ich hab es auch mit dem ganz normalen Mehl geschafft. Dazu habe ich insgesamt 500gr Mehl mit 4 Eiern und 10EL Wasser und etwas Salz ganz rustikal mit einem Holzkochlöffel verrührt, bis es blasig wurde.
Um die Spätzle dann zu Spätzle zu machen gibt es verschiedene Varianten. Entweder schabt man sie einfach mit dem Messerrücken oder Spätzleschaber von einem Holzbrett herunter direkt ins kochende Wasser. Das hätte meine motorischen Fähigkeiten vermutlich aber etwas überfordert. Alternativ gibt es Spätzlepressen oder Hobel. Ich hatte einen Hobel zur Verfügung, der eben die etwas dickeren Spätzle erzeugt. Das ging sehr einfach und unkompliziert, wirklich toll! Mittlerweile gibt es auch von Tupper eine Mischung aus Spätzlebrett und Spätzlehobel.
Sobald die Spätzle gar sind steigen sie auf und man kann sie mit einem Schaumlöffel abschöpfen.
Nun stehen einem schier unendlich Möglichkeiten zur weiteren Verarbeitung offen. Ich habe mich ganz simpel für Spätzle mit Zwiebeln und Butter und etwas Käse entschieden. Dazu habe ich Zwiebelringe in der Pfanne in Butter etwas karamellisieren lassen und anschließend die fertigen Spätzle darin durchgeschwenkt. Zum Abschluss habe ich noch mit etwas Muskat abgeschmeckt und geriebenen Gauda darübergegeben.
Allerdings kann man sie auch super als Suppeneinlage verwenden. Oder aber etwas Spinat oder Kräuter in den Teig einarbeiten. Oder sie als süßes Gericht verarbeiten mit Mohn und Zucker oder Äpfeln. Oder oder oder...Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell und unkompliziert klappt.
Daumen hoch! Sollte ich auch mal probieren...
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