Da eine frischgeangelte Brasse gestern Abend den Weg zu mir gefunden hat, war ich dazu gezwungen auch endlich mal frischen Fisch am Stück richtig klug zu verarbeiten, da ich Brasse bislang nur geräuchert kenne.
Die Brasse gehört zu den einheimischen Karpfenfischen und ist etwas schwieriger zu verarbeiten, da er unendlich viele Gräten besitzt. Dennoch ist er geschmacklich sehr fein, so dass sich eine Zubereitung durchaus lohnt. Man sollte sich nur geistig auf etwas Rumgepule einstellen. Sie werden etwa 30 bis 50cm lang. Ich hatte ein etwas kleineres Exeplar, welches man für 2 Personen perfekt in einer Auflaufform im Backofen zubereiten konnte.
Brasse im Backofen
Auch wenn man Rezepte zu den einheimischen Angelfischen nur schwer in Kochbüchern findet, so haben sich im Internet genügend Angler ausgelassen, auf deren Erfahrungen man in der Zubereitung zurückgreifen kann. Ich habe also mehr oder minder kombiniert und ausprobiert und das mit Erfolg!
Für meine Backofenbrasse muss sie zunächst ausgenommen und entschuppt werden. Ob man sie mit oder ohne Kopf verwertet, bleibt der persönlichen Empfindung überlassen.
Anschließend spült man sie gründlich von außen und innen ab und tupft sie mit Küchenkrepp ab. Man schneidet die Außenflanken mehrmals fein ein und salzt und pfeffert den Fisch von außen und innen gründlich.
Nun gehts an die Füllung, bei der man letztendlich recht kreativ sein kann. Ich habe die Brasse mit einigen Zitronenscheiben, frischen Ingwerstückchen ( welcher ein sehr schönes Aroma gab ), klein geschnittener Chili, einigen Tomatenscheiben und vor allen Dingen mit frischem Thymian, Rosmarin und Salbei von innen ausgelegt. Außenherum kamen dann ebenfalls nochmal Zitronen auf und unter den Fisch und einige Tomatenscheiben, welche hinterher sehr gut dazu schmecken, und Kräuter. Dann habe ich noch alles gründlich mit Olivenöl übergossen und die Auflaufform mit Alufolie abgedeckt. Der Fisch konnte dann im vorgeheizten Ofen bei 220Grad für 20 Minuten garen. Anschließend habe ich die Folie abgenommen und den Ofen ausgemacht und ihn noch einige Minuten weiter ziehen lassen. Das Garergebnis war nahezu perfekt, ich war begeistert!
:-))) Fein!
AntwortenLöschenWie war das Rumgepule?