Heute morgen war ich auf der Suche nach einem guten Rezept für ein Muttertagsdessert. Eigentlich dachte ich an eine schnelle und leckere Creme. Auf der Onlinesuche bei Dr.Oetker kamen bei dem Stichwort "Muttertag" sogar zahlreiche Rezepte, unter anderem auch einige Desserts, als Ergebnisse raus. Da mir der Großteil etwas zu aufwendig war, nahm ich trotzdem dankend die Idee an, einen festen Pudding zu machen und ihn in eine Herzform zum Stürzen zu füllen. Ich entschloss mich also für die Bayrische Creme aus meinem Dr.Oetker Dessertbuch.
Bayrische Creme
Die Bayrische Creme ist ein doch schon recht anspruchsvoller Klassiker, den ich immer einmal ausprobieren wollte. Die klassische Variante ist eine einfache Vanillecreme. Doch bietet Dr.Oetker auch einige Abwandlungen mit Cappuchino-, Orange- oder Schokoladengeschmack an.
Das wohl wichtigste Element der Bayrischen Creme ist die Vanilleschote. Vanilleschoten sind ab etwa 2.59€ in gut sortierten Supermärkten erhältlich. Nach Safran ist die "Königen der Gewürze" das zweitteuerste
Gewürz. Die Gewürzvanille stammt ursprünglich aus Mexiko. Eine andere Vanilleart ist die Tahiti-Vanille, welche höhere Gehalte an aromatischen Substanzen und weniger Vanillin enthält und daher hauptsächlich in der Parfümherstellung verwendet wird.
Die Vanilleschote wird also für eine besonders intensive Aromatisierung der Länge nach aufgeschnitten. Mit einem Messerrücken kratzt man dann die Samen mit der umgebenden öligen Flüssigkeit, das Vanillemark, heraus. Das Mark habe ich dann in einem Topf mit Milch gegeben und zum Kochen gebracht. Durch das Aufkochen in Milch werden die Aromastoffe nutzbar gemacht. Das Hauptaroma liegt allerdings in der Schote. Um diese nicht zu verschwenden habe ich sie in ein Einmachglas mit etwas Zucker gegeben, um daraus später Vanillezucker zu erhalten.
In einem anderen Topf habe ich 3 Eigelb mit etwas Zucker verrührt. Diesen dann anschließend in ein Wasserbad gestellt und die Milch langsam zufließen lassen. Dabei muss das Gemenge unter ständigem Schlagen im Wasserbad erhitzt werden, bis es etwas dicklicher wird. Es darf weder Masse noch Wasser kochen, da die Masse sonst gerinnen kann. Man braucht also viel Geduld. Im Prinzip ist die Bayrische Creme ein selbstgemachter Vanillepudding. Ist die Masse endlich dicklich, kann man sie zur Seite stellen und die eingeweichten Gelatineblätter zugeben und auflösen. Für die Schokoladencreme, die ich zuerst anvisiert hatte, kann man vor der Gelatine noch Zartbitterschokolade unterrühren und auflösen. Da meine Masserallerdings schon sehr süß war, habe ich mich dann doch dagegen entschieden.
Die warme Masse wird nun also etwas kalt gestellt. Sobald sie anfängt zu gelieren , kann eine Flasche meiner beliebten Rama-Sahne untergehoben werden.
Meine Herzkuchenform ( ca. 1l ) habe ich mit kaltem Wasser ausgespült und dann gleichmäßig mit der Creme gefüllt und solange wie möglich in den Kühlschrank gestellt.
In der Zwischenzeit habe ich eine TK-Beerenmischung in einem Topf erhitzt. Separat habe ich ca. 1EL Speisestärke mit etwas Wasser aufgelöst und anschließend untergerührt, damit die Masse etwas gebunden wird. Dazu noch ein Päckchen Vanillezucker. Ich hoffe, dass die Beerensoße noch einen schönen Ausgleich zu der süßen Creme gibt. Besser schmeckt es sicher noch mit frischen Erdbeeren, aber die habe ich heute schon aufgegessen ;) Besser ausgesehen hätte es wohl auch.
Schneller als gedacht war die Creme dann fest. Ich habe entlang des Randes mit einem Messer geschnitten und die Form kurz in heißes Wasser gestellt. Dann habe ich die Glasplatte auf die Form gelegt, umgedreht, gezittert, Form abgehoben....und war beeindruckt, dass es geklappt hat :)
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